Mehrrechner-Datenbanksysteme

11 Verteilte Transaktionssysteme

In Mehrrechner-Datenbanksystemen kooperieren mehrere DBVS (bzw. DBVS-Prozesse) zur Bearbeitung von DB-Operationen. Eine verteilte Transaktionsverarbeitung kann jedoch auch außerhalb der DBVS erreicht werden, i.a. unter Kontrolle von TP-Monitoren (Kap. 2.1.4). Wir sprechen in diesem Fall von Verteilten Transaktionssystemen. Die verteilte Transaktionsverarbeitung kann zwischen gleichberechtigten Verarbeitungsrechnern stattfinden oder zwischen funktional unterschiedlichen Client- und Server-Rechnern (Abb. 11-1), wobei jeweils ähnliche Verteilungsalternativen bestehen.

Abb. 11-1: Einsatz verteilter Transaktionsysteme (Programmierte Verteilung)

Da sich die verteilte Transaktionsverarbeitung zunehmend in Client/Server-Systemen abspielt, diskutieren wir zunächst kurz die hierbei bestehenden Alternativen. Danach beschreiben wir die wichtigsten, auch zwischen Verarbeitungs- bzw. Server-Rechnern einsetzbaren Verteilungsformen, vor allem die programmierte Verteilung und die Verteilung von DB-Operationen (Kap. 11.2). In Kap. 11.3 gehen wir dann auf einige Implementierungsaspekte ein, insbesondere die Transaktionsverwaltung sowie Realisierungsalternativen zur Kommunikation. Ebenfalls diskutiert wird der Einsatz von DB-Gateways zur Überbrückung unterschiedlicher Anfragesprachen. In Kap. 11.4 schließlich werden Standardisierungsansätze zur programmierten Verteilung (X/Open DTP, MIA STDL) sowie zur Verteilung von DB-Operationen (ISO RDA, SQL Access, ODBC, IDAPI, IBM DRDA) vorgestellt.

11.1 - Transaktionsverarbeitung in Client/Server-Systemen
11.2 - Alternativen zur verteilten Transaktionsverarbeitung
11.3 - Realisierungsaspekte
11.4 - Standardisierungsansätze
Übungsaufgaben