19 Existierende Mehrrechner-Datenbanksysteme
Der Grobaufbau von Teradatas DB-Maschine ist in Abb. 19-8 gezeigt. Es handelt sich dabei um ein Shared-Nothing-System mit bis zu 1024 Prozessoren. Die Datenverarbeitung erfolgt durch sogenannte AMP-Rechner (Access Module Processors), die jeweils eine Partition bearbeiten. Der Anschluß der DB-Maschine an Host-Rechner bzw. Workstations erfolgt durch IFP-Rechner (Interface Processors), über die SQL-Befehle ins Back-End-System gelangen und die Ergebnisse zurückgeliefert werden. Das Herz der Architektur ist jedoch das aktive Kommunikationsnetz YNET. Es besteht aus speziellen Kommunikationsprozessoren, die neben Kommunikationsfunktionen auch Sortier- und Mischvorgänge realisieren. Als Prozessoren kommen in den IFPs und AMPs Standard-Intel-CPUs zum Einsatz. Es bestehen Installationen mit ca. 300 Prozessoren.
Nach der Übernahme durch NCR wurde die Teradata-Software auf den Unix-Parallelrechner NCR 3700 portiert [WCK93]. Dabei können bis zu 4096 Rechner eingesetzt werden, die jeweils aus 4 Intel-Prozessoren bestehen. Die Rechnerkopplung erfolgt über ein mehrstufiges Banyan-Netzwerk namens BYNET, das wesentlich leistungsfähiger und skalierbarer als das ursprüngliche YNET ist.