5 Datenbankverteilung

5.1 Fragmentierung

In relationalen Datenbanksystemen stellen im einfachsten Fall ganze Relationen die kleinsten Verteilungsgranulate dar. In diesem Fall entfällt die Notwendigkeit einer expliziten Fragmentierung; durch die geringere Anzahl von Verteilungseinheiten vereinfacht sich auch das Allokationsproblem. Ein weiterer Vorzug liegt darin, daß Operationen auf einer Relation stets an einem Rechner ausführbar sind, also mit geringen Kommunikationskosten. Dies ist auch vorteilhaft zur Überprüfung von Integritätsbedingungen (z.B. Eindeutigkeit von Attributwerten, referentielle Integrität).

Auf der anderen Seite sprechen wichtige Gründe gegen eine Datenverteilung auf Relationenebene und für eine feinere Fragmentierung:

Zur Zerlegung einer globalen Relation in Fragmente kommen mehrere Alternativen in Betracht, die im weiteren Verlauf dieses Kapitels beschrieben werden. Insbesondere ist eine horizontale (zeilenweise) oder vertikale (spaltenweise) Fragmentierung möglich, die jeweils durch einen relationalen Ausdruck spezifizierbar sind. Bei der Fragmentierung sind drei Regeln zu beachten, um die Korrektheit der Zerlegung sicherzustellen [CP84]: