Mehrrechner-Datenbanksysteme

13 Architektur von Shared-Disk-DBS

Shared-Disk (SD)-Systeme streben - wie alle Parallele DBS - vor allem die Erfüllung folgender Anforderungen an (Kap. 1.2): hohe Transaktionsraten, kurze Antwortzeiten, Skalierbarkeit, hohe Verfügbarkeit, Verteilungstransparenz, einfache Administration und hohe Kosteneffektivität. Nicht unterstützt werden dagegen dezentrale Organisationsstrukturen, hohe Autonomie der Rechnerknoten und heterogene Datenbanken. Dies zeigt sich auch an der Architektur von SD-Systemen, die homogen aufgebaut ist und keine geographische Verteilung der Rechner vorsieht.

Wir betrachten zunächst den Aufbau lose gekoppelter SD-Systeme, in denen die Kooperation zwischen Rechnern über Nachrichtenaustausch realisiert wird. Von besonderem Interesse hierbei ist die Anbindung der Verarbeitungsrechner an die Externspeicher. Danach ziehen wir einen groben Vergleich zwischen Shared-Disk und Shared-Nothing, wie er sich aus der Architektur dieser Alternativen ergibt. In Kap. 13.3 diskutieren wir die wichtigsten DBS-Funktionen, die für SD neue Realisierungsansätze gegenüber zentralisierten bzw. verteilten DBS erfordern. Abschließend betrachten wir in Kap. 13.4 Alternativen zur Realisierung nah gekoppelter SD-Systeme, insbesondere die Nutzung gemeinsamer Halbleiterspeicher.

13.1 - Grobarchitektur lose gekoppelter Shared-Disk-Systeme
13.2 - Shared-Disk vs. Shared-Nothing
13.3 - Neue Realisierungsanforderungen
13.4 - Nah gekoppelte Shared-Disk-Systeme
Übungsaufgaben