6.3 Erzeugung von Fragment-Anfragen

6.3.4 Daten-Lokalisierung bei hybrider Fragmentierung

Die vorgestellten Ansätze zur Bildung und Reduzierung von Fragment-Ausdrükken können natürlich miteinander kombiniert werden, wie es im Falle von hybrider Fragmentierung (Kap. 5.5) erforderlich wird. Horizontale Fragmente können also durch Vorziehen von Selektionsbedingungen auf einem der Fragmentierungsattribute ggf. von der Verarbeitung ausgeschlossen werden; vertikale Fragmente durch Analyse der Projektionsoperationen.

Beispiel 6-7

Gegeben sei folgende hybride Fragmentierung der Relation KUNDE:
KUNDE1 = KNR "K3" ( KNR, NAME, FILIALE (KUNDE))
KUNDE2 = KNR > "K3" ( KNR, NAME, FILIALE (KUNDE))
KUNDE3 = KNR, GEBDAT (KUNDE).

Für die Rekonstruktion gilt also
KUNDE = (KUNDE1 KUNDE2) KUNDE3.

Zu berechnen sei folgende Anfrage:
SELECT NAME FROM KUNDE
WHERE KNR="K5".

Auf dem initialen Fragment-Ausdruck von Abb. 6-11a wird zunächst die Selektionsbedingung auf die Fragmente vorgezogen, wobei Fragment KUNDE1 eliminiert wird. Danach erfolgt das Vorziehen der Projektion, wodurch die Verarbeitung auf Fragment KUNDE3 entfällt. Den reduzierten Fragment-Ausdruck zeigt Abb. 6-11b

Abb. 6-11: Daten-Lokalisierung bei hybrider Fragmentierung
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